Thema 5: Musik

K. Rock gegen Rassismus

Uhr 27.13 Länge 2'42" Frankfurt

Ulrike Angermann:
Hallo bei logo. Laut war es gestern in Frankfurt. Kein Wunder, denn noch nie hat es in Deutschland ein so riesiges Open-Air-Konzert gegeben. Motto: "Heute die, morgen du". Über 150.000 Menschen waren dabei und demonstrierten so gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Künstler aus der deutschen Rock- und Popszene hatten eingeladen zu dem Konzert, und logo wollte wissen, warum sie das gemacht haben.

Einer der 4 Reeves: Wir sind--ah--vier Geschwister, vier schwarze Geschwister. Wir erleben's an jedem--an jedem Tag am eigenen Leib, wie man ja sieht, und da geht kein Weg daran vorbei. Wir sind hier, um Leute aufmerksam zu machen, nicht mit einem Lied, sondern einfach den Leuten zu sagen: Stopp, bis hierhin und nicht weiter. Es geht nicht mehr. Es ist Ende.

Scorpions:

The world is closing in

And did you ever think

That we could be so close, like brothers?

Klaus Meine, Scorpions: Wir sind keine Politiker, und wir sind nicht die Leute der geschliffenen Rede, die da 'rausgehen und-- und großweg erzählen können. Wir können nur unser Herz sprechen lassen, und da sagen können, was wir empfinden, und wir finden, daß der Zustand in Deutschland einfach unerträglich geworden ist, und dagegen muß was gemacht werden.

Einer von der Gruppe "Die Prinzen": Es gibt ja viele junge Leute, die sich mit uns identifizieren. Das glaubt man nicht, wir kriegen alle viel Post und viele Briefe. Und die denken-ah--also die sehen uns als eine Art Vorbild, und wenn ma'
denen ein gutes Vorbild geben, ist das schon eine günstige Aufgabe für uns, und da wollen wir die Aufgabe auch richtig wahrnehmen.

Wolfgang Niedecken, BAP: Ich denke, wenn wir es nicht tun, wer soll es denn sonst machen? Also ich meine, wir erreichen die meisten Leute...

Marius Müller-Westernhagen:
... stehen. Alle, die von Freiheit träumen, sollten Freiheit nicht versäumen ...

1. Mann: ... finde ich, daß das eine tolle Sache ist, auch grad so-so berühmte Leute. Vielleicht denkt der eine oder der andere mal nach, daß nicht jeder dafür ist, was sie für 'nen Scheiß machen--auf deutsch gesagt.

2. Mann: Also--wir wollten uns noch mal im Namen der Ausländer halt bedanken für die Aktion hier.

Marius Müller-Westernhagen:
... ist das Einzige, was zählt. So kommt jetzt! Freiheit, Freiheit, ist das Einzige, was zählt.